Gemeinnützige sorgen für niedriges Mietniveau

Wohnungen von gemeinnützigen Bauvereinigungen sind deutlich günstiger als Wohnungen, die von profitorientierten Bauträgern errichtet wurden. So weit, so bekannt. Aber: Kann das pure Vorhandensein von Gemeinnützigen auch auf die unregulierten Mieten der Privaten der Umgebung preisdämpfend wirken? Eine kürzlich veröffentlichte Studie sagt ja.

Die von Michael Klien geleiteten Untersuchungen des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) gemeinsam mit dem Verband der gemeinnützigen Bauvereinigungen belegen wissenschaftlich fundiert den preisdämpfenden Effekt des gemeinnützigen Wohnbaus auf den kompletten Wohnungsmarkt. Nachzulesen unter: non-profit-housing.wifo.ac.at

Diese preisdämpfende Wirkung hängt laut dieser Studie stark vom Marktanteil im jeweiligen regionalen Mietwohnungsmarkt ab. Eine Steigerung des Marktanteils der Gemeinnützigen um zehn Prozent führt zu einem messbaren Rückgang der unregulierten Mieten um bis zu vierzig Cent pro Quadratmeter und Monat, bei einer Durchschnittswohnung also um mehr als dreihundert Euro im Jahr.

Auch wenn es regionale Unterschiede gibt: Je urbaner und je geringer der Marktanteil der Gemeinnützigen ist, desto stärker tritt der Preisvorteil in den Vordergrund. In westlich gelegenen Bundesländern tritt dieser Effekt zwar stärker auf, aber er ist durchaus auch in Wien zu spüren. In Wien, wo der Mietmarkt immer mehr von brutal kalkulierenden, gewinnorientierten privaten Bauträgern geprägt wird.

Quelle: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20230523_OTS0079/galklienbaringer-studie-gemeinnuetzige-bauvereinigungen-wirken-preisdaempfend-auf-den-gesamten-mietmarkt