Raus aus Gas – Paradebeispiel in der Zwölfergasse

Im Rahmen einer nachhaltigen Gebäudesanierung in der Zwölfergasse in 1150 Wien wurde unter anderem von Erdgas auf Erdwärmeversorgung umgestellt. Da im Innenhof nur vier Bohrungen möglich waren und dies nicht ausreichte zur Erdwärmeversorgung des Gebäudes, musste man mit drei Bohrungen in den öffentlichen Raum, sprich Straße, ausweichen – Neuland in Wien. Für jede Inanspruchnahme des öffentlichen Raumes ist eine Gebrauchsabgabe zu entrichten. Da es für Tiefenbohrungen noch keine Abgaben gab, entwickelte die MA 28 ein abgestuftes Bemessungsverfahren. Die Abgabe verursachte beachtliche Kosten. Unter der Voraussetzung, dass ein Anschluss an die Fernwärme nicht möglich und eine Sanierungsförderung durch die Stadt erfolgt ist, kann die Abgabe um 50% reduziert werden. Da mehrere Magistratsabteilungen (MA28, MA46, MA58, MA45 und MA29) in das Genehmigungsverfahren involviert sind, wurde ein Verfahren entwickelt, das ein möglichst einfaches und kurzes Verfahren ermöglicht und für zukünftige Projekte als Vorlage dienen kann. Für die Bohrungen im öffentlichen Raum mussten erst Mindestabstände festgelegt werden, die für zukünftige Projekte Vorgaben sind.  Es ist auch ein Pilotprojekt, da das Genehmigungsverfahren, die Gebrauchsabgabe und die Abstandsregeln im öffentlichen Raum für Tiefbohrungen entwickelt wurden.